Sitztreppenlifte sind die wohl bekannteste Art von Treppenschrägaufzügen. Wie der Name schon sagt zeichnen sich Sitztreppenlifte dadurch aus, dass sie über einen Sitz verfügen. Dieser Sitz ist in den Ausführungen fest installiert oder hochklappbar erhältlich. Er ist gepolstert und verfügt in der Regel über Rücken- und Armlehnen, Fußstützen und einen Sicherheitsgurt. Sitzlifte können natürlich auch von Rollstuhlfahrern benutzt werden, sofern sie in der Lage sind, sich auf den Sitzlifter umzusetzen. Es ist dabei zu beachten, dass sowohl im unteren als auch im oberen Stockwerk ein Rollstuhl bereitstehen muss.
Bei Betriebsruhe kann der Sitz bei den meisten Modellen hochgeklappt werden und spart so Platz. Um einen sicheren Ausstieg am Treppenende zu gewährleisten hat es sich als sinnvoll erwiesen, einen Drehsitz zu wählen. Man unterscheidet prinzipiell zwei Ausführungsformen, die auch bei den anderen Liftarten zu finden sind: Sitzlifte mit Zahnstangenantrieb und Lifte mit Traktionsantrieb.
Der häufig verwendete Zahnstangenantrieb ist zum Beispiel auch bei Zahnradbahnen zu finden. Hierbei zieht ein Antriebszahnrad den Sitz durch seine Umdrehungen über eine Führungsstange. Diese Stange ist fest verankert und ebenfalls gezahnt. Die Zähne greifen ineinander und so bewegt sich der Sitz mit dem Antriebszahnrad nach oben oder unten. Daraus resultieren auch die größten Nachteile dieser Antriebstechnik: die Bewegungen der Zahnräder übertragen sich auf den Sitz bzw. die Sitzfläche, die dadurch in Schwingung gerät. Subjektiv fängt so ein Sitz im Betrieb zu wackeln an. Da die Zahnräder einrasten müssen entsteht ein relativ lautes Fahrgeräusch.
Der relativ neue Traktionsantrieb besteht aus vier Antriebs- und Führungsrollen, die auf zwei Rohren laufen. Die Rollen befinden sich unter dem Sitz. Sie umschließen paarweise die beiden Rohre des Fahrwegs. Das Laufen auf Rollen und glatten Schienen verbessert die Kurvenstabilität und die Fahrweise. Viele Benutzer bevorzugen dieses Antriebssystem, weil es sehr angenehm, also ohne Vibrationen und störende laute Geräusche, läuft und damit für viele Benutzer komfortabler ist.
Traktionsantrieb und Zahnstangenantrieb nehmen sich preislich nichts. Sie kosten inklusive Montage bei den meisten Anbietern ungefähr gleich viel. Bei der Entscheidung, welches System man einbauen lassen möchte, spielt der Preis also keine Rolle. Ausschlaggebend sind hierbei vor allem Komfort und Platzbedarf.